Digitalisierung – Kennzeichen, Chancen & Risiken

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Die einfachste Definition von Digitalisierung besagt, dass analoge Inhalte (z.B. DVDs) oder Prozesse (z.B. handschriftliche Zeiterfassung) in eine digitale Form (z.B. Streaming-Anbieter wie Netflix) oder Arbeitsweise (z.B. Stechuhr) umgewandelt werden. Doch was kennzeichnet Digitalisierung und welche Arten der Digitalisierung gibt es?

Kennzeichen der Digitalisierung

Die Kennzeichen der Digitalisierung sind:

  • Die Umwandlung physischer Objekte (z.B. Bücher) in digitale Daten (z.B. E-Books);
  • Automatisierung bestimmter Prozesse und Aktivitäten;
  • Erhöhung der Verfügbarkeit von Informationen;
  • Schnelle Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen;
  • Verbesserung der Interaktion zwischen Menschen und Geräten.

Vier Arten der Digitalisierung

Es lassen sich vier Arten der Digitalisierung unterscheiden:

  1. Digitale Produkte
    Sind digitale Versionen von physischen Produkten (z.B. CDs, DVDs, Büchern) die in der Regel über das Internet verkauft werden. Dazu gehören digitale Musik, Filme, Bücher und Software. Diese Produkte können sofort heruntergeladen und verwendet werden, ohne dass sie physisch versendet werden müssen.
  2. Digitale Prozesse
    Bei digitalen Prozessen werden Informationen digital gespeichert und verarbeitet, um Geschäftsprozesse virtuell abzubilden und zu digitalisieren. Z.B. können durch die Bereitstellung von Informationen über Lagerbestände, Bestellungen oder Ressourceneinsätze die Prozesse sichtbar gemacht oder sogar der komplette Prozess abgebildet werden. Mit diesen „virtuellen, integrierten Abbildern“ können Webshops betrieben, Kunden analysiert oder Beschaffungs-, Absatz- und Produktionsprozesse völlig automatisiert durchgeführt werden.
  3. Digitale Vernetzung
    Bei der digitalen Vernetzung geht es um die Verbindung physischer Gegenstände oder einzelner Prozesse mit der Digitalen Welt. Z.B. autonome Fahrzeuge, die auf Basis eines eigenen 5G-Netzes Ersatzteile über ein Fabrikgelände transportieren oder digitale Rechnungsstellung.
  4. Digitale Geschäftsmodelle
    Bei digitalen Geschäftsmodellen werden den Kunden digitale Produkte/Dienstleistungen gegen Entgelt bereitgestellt. Die Leistung- und die Kundenprozesse selbst sind stark digitalisiert. Beispiele hierfür sind Amazon, die eine digitale Plattform zum Verkauf von materiellen Waren bietet oder Streaming Anbieter wie Netflix, die auf Basis von Abonnements Filme und Serien bereitstellt.

Die Digitalisierung oder digitale Transformation ist ein fortwährender Prozess und verändert Unternehmen und den Alltag immer mehr. Kontinuierlich weiterentwickelte digitale Technologien prägen Wirtschaft und Gesellschaft weltweit. Doch die Digitalisierung beinhaltet gleichermaßen Chancen und Risiken. Welche Chancen und Risiken die Digitalisierung mit sich bringt, erfahren Sie jetzt.

Chancen der Digitalisierung

  • Optimierung von Arbeitsprozessen

Durch die Automatisierung von Routineaufgaben und -prozessen können Unternehmen den Zeitaufwand für die Erledigung von Aufgaben erheblich reduzieren. Wodurch sich die Mitarbeiter auf wichtigere Aufgaben konzentrieren können und die Gesamtproduktivität steigern. Z.B. Elektronische Rechnungsverarbeitung – automatische Erfassung aller wichtigen Rechnungsinformationen wie Rechnungsnummer, Ausstellungsdatum, Zahlungsfrist etc.

  • Reduzierung der Geschäftskosten

Durch den Einsatz neuer Technologien und die Digitalisierung von Geschäftsprozessen können Verwaltungskosten reduziert und Ressourcen freigesetzt werden. Z.B. Server Hosting in einem Rechenzentrum – kosten für Hardware und Energie sparen.

  • Flexibilisierung von Arbeitsbedingungen (Stichwort: Home-Office)

Durch die vermehrte Nutzung von Cloud Technologien können Mitarbeiter unabhängig und flexibel nicht nur im Home-Office arbeiten. Alle wichtigen Daten können nämlich jederzeit und an jedem Ort mit einem Internetzugang abgerufen werden. Z.B. Microsoft 365 – in Verbindung bleiben mit Microsoft Teams oder in Echtzeit zusammenarbeiten mit One-Drive.

  • Verbesserung der Kundenzufriedenheit

Die Digitalisierung ermöglicht es Unternehmen die Interaktion mit einem Kunden schneller, bequemer und personalisierter zu gestalten. Z.B. Kaufmännische Softwarelösungen – alle wichtigen Kunden- sowie Auftragsinformationen an einem Ort.

  • Nachhaltigkeit fördern

Durch den Einsatz von neuen Technologien und Digitalisierung von Prozessen können Ressourcen, Energien und letztendlich Treibhausgasemissionen reduziert werden. Z.B. Dokumentenmanagement-Software – Dokumente und Informationen in papierloser Form verwalten.

Jede Münze hat zwei Seiten, so auch die Digitalisierung. Der digitale Wandel bringt viele Chancen mit sich aber auch Risiken.

Risiken der Digitalisierung

  •  Verschwendete Investitionen
    Die Umstellung der Technologie eines ganzen Unternehmens durch die Einführung neuer Hard- und Software kann eine finanzielle Belastung darstellen, wenn die erwarteten und versprochenen Ergebnisse nicht eintreten.
  •  Falsche Entscheidungen
    Die Auswahl des richtigen digitalen Tools ist nicht einfach. Die beste Lösung ist diejenige, die mit Blick auf das einzelne Unternehmen und seinen Besonderheiten ausgewählt wird. Ohne die richtige Einsicht investiert jemand möglicherweise in unnötige oder hinderliche Software.
  • Angreifbarkeit
    Durch die Digitalisierung entstehen potenzielle Angriffsflächen für sogenannte Cyberattacken. Digitalisierte Daten können leichter “gestohlen” werden. Dies betrifft sowohl technische Daten und das geistige Eigentum von Unternehmen wie auch die persönlichen Daten von Kunden und Angestellten.
  • Fehlende Akzeptanz
    Die Einführung neuer Software und Technologie ist immer eine Unterbrechung des gewohnten Arbeitsablaufs. Mitarbeiter sind vielleicht zögerlich, neue Dinge zu lernen oder haben Angst, durch effiziente neue Prozesse ihren Job zu verlieren.
  • Umweltbelastung
    Mit dem Siegeszug der Digitalisierung nimmt auch der ökologische Fußabdruck zu, den IT-Infrastrukturen auf der Welt hinterlassen. Die Produktion und Nutzung von Computern, Smartphones und Servern ist bereits heute für 3,7 Prozent des weltweiten Ausstoßes an klimaschädlichen Gasen verantwortlich.


Mut und Risiko gehören zum Geschäftsleben dazu, besonders wenn es um wichtige und weitreichende Entscheidungen geht. Um die Digitalisierung und ihre Herausforderungen richtig meistern zu können, müssen Entscheidungsträger die Chancen be- und ergreifen. Dazu gehört unter anderem, sich fachlich in das Themenspektrum einzuarbeiten, eine Digitalstrategie aufzusetzen und die für das Unternehmen passende Lösung zu finden.

 

Fazit: Die digitale Transformation ist keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Moderne Software und die dazugehörige Technologie sind wichtig, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und in den Augen der nächsten Generation an Attraktivität gewinnen. Automatisierte Prozesse, intelligente Software und vernetzte Arbeitsabläufe können die Zeitverschwendung für Nebenaufgaben minimieren, Ressourcen, Energien und Kosten einsparen. Zufriedenere Mitarbeiter, effiziente Planung und weniger Fehler maximieren das Potenzial eines Unternehmens.